Heute stand für Gregor der zweite Lauf der SuperHalfs Serie in Cardiff an. Das Wetter am Morgen konnte kaum britischer sein. Dauerregen mal mehr und mal weniger …
Aber gegen 8:30Uhr, 1,5 Stunden vor dem Start hörte es auf. Ein Blick auf den Regenradar stimmte Gregor positiv, doch den gewohnten Wettkampschuh statt den für Regen zu nehmen.
Angekommen am Event Village verwunderte die noch sehr lange Schlange zur Abgabe der Taschen, aber in britischer Gelassenheit, im Schlange anstehen, standen alle brav an und die vermeintlich lange Schlange löste sich sehr schnell auf. Das Nadelöhr war die Inhaltskontrolle. Die aber objektiv betrachtet sehr leger war und eigentlich fast überflüssig. Tatsächlich blieb es von da an trocken und pünktlich zum Start um 10Uhr kam sogar die Sonne heraus. Vor dem Start sollte noch die Walisische Nationalhymne erklingen, doch wegen technischer Probleme gelang dies nicht. Das Rennen startete ohne diesen vermeintlich emotionalen Moment.
Pünktlich um 10Uhr ging es dann für die Elite los, gefolgt von den weiteren angemeldeten 25000 Läufer*innen. Gregors Ziel, nach längerer Verletzung von Mai – Juli, war eine Zeit unter 1:45h. Nach den ersten gut besuchten Metern ging es vorbei am Cardiff City Stadium erstmal durch ein Gewerbe-/Industriegebiet in dem es etwas ruhiger wurde und dann Richtung Süden. Hier waren wieder mehr Zuschauer an der Strecke und peitschten alle in Richtung Cardiff Bay an. Dieser Abschnitt über den „Cardiff Bay Trail Walk“ war wirklich sehenswert. Dann ging es recht unspektakulär wieder Richtung Norden in die Stadt. Immer wieder angefeuert von großen Menschenmengen und den vielen Helfer*innen ging es Meile um Meile weiter. Kurz nach Meile 8 lief Gregor ganz nah an seiner Unterkunft vorbei, einfach aussteigen und duschen gehen, wären aber keine Option es waren ja nur noch 5 Meilen.
Also weiter und dank der lautstarken Leute am Wegesrand fiel es auch gar nicht so schwer sich zu motivieren. Besonders die vielen Kinder mit ihren „Power UP“, „Touch for more Power“ und anderen Plakaten zum Abklatschen erfreuten einen auch unter schwerster Belastung immer wieder.
Bei Meile 12 folgte nochmal ein ganz böser Anstieg, kurz aber knackig. „Gefühlt gingen alle um mich herum.“ sagte Gregor. Da macht sich wohl das Regelmäßige Training in der Kellersberger Schlucht bemerkbar. Das kurz darauffolgende Schild „UBER for only 50p to the Finish“ sorgte für ein wenig Schmunzeln, mit der Gewissheit, dann kann es ja wirklich nicht mehr lange sein. Und so war es auch. Noch etwas die Straße herunter, rechts herum, kurz hoch und dann links auf die Zielgerade.
Nochmal alle Energie abrufen und die 1:44:09 stand, als Zielzeit fest. Insgesamt ein sehr guter Lauf unter guten Bedingungen. Nicht zu warm, trocken und trotz nasser Straßen sehr gut zu belaufen. Allerdings ist das Profil der Strecke mit einigen Brücken nicht optimal für Bestzeiten.